7.6.2017: Gastvorträge von Maurizio Gronchi
Am Mittwoch dem 7. Juni hielt Maurizio Gronchi, der die Professur für Christologie an der Pontificia Università Urbaniana in Rom innehat, und ein enger Berater von Papst Franziskus ist, zwei Gastvorträge am Fachbereich für Fundamentaltheologie. Der erste war dem Thema „About the Inculturation of Christian Faith towards Interculturality“ gewidmet. Hier wurde dem Begriff der Inkulturation, wo das Christentums in anderen, als neutral aufgefassten Kulturräume aufgenommen wird, der Begriff der Interkulturalität, der von einer Wechselwirkung zwischen dem Christentum und einer vom Christentum zunehmend beeinflussten Kultur ausgegangen wird, vorgezogen, da dies auch die Möglichkeit einer Weiterentwicklung des Christentums impliziert. Der zweite Vortrag „The Time of Salvation. Notes for a Christology of Vulnerability“ widmete sich der Frage, was heute Errettung bzw. Erlösung heute bedeuten kann. Wichtig war Gronchi, dass Verletzbarkeit sowohl den Menschen als auch Gott betrifft und verbindet. In weiterer Folge grenzte er sich von zwei Formen der Selbstrettung, dem Neognostizismus und dem Neopelagianismus, ab, da sie einem anthropologischen Immanentismus verhaftet bleiben. Beide Vorträge waren darum bemüht, Antworten auf theologische Fragen zu entwickeln, die den Anforderungen der heutigen Zeit entsprechen.